ERSTE HILFE

 

  • Probleme und Lösungen!

Werden die Füße für längere Zeit nicht ausreichend gepflegt, oder mit zu engen Schuhen gequält, können über kurz oder lang Probleme auftreten. Teilweise langsam und schleichend, oder relativ schnell, kommt es dann zu Symptomen, die mitunter ziemlich schmerzhaft sind. Die aufgeführten Tipps ersetzen im Einzelfall natürlich keinen Arztbesuch. Sorgen aber zumindest für eine gewisse Linderung. Im Folgenden sind die wichtigsten Probleme beschrieben:


 

HÜHNERAUGE

Zapfenförmige, nach innen wachsende Verdickung aus Knorpel bestehend, die aufgrund einer Fußanomalie wie beispielsweise Hammerzehen oder einem Senk / Spreizfuß, bzw. zu enge Schuhe entstehen können.

Abhilfe: Eventuell einen Orthopäden aufsuchen! Salicylsäure auftragen. Druckschutzpolster (Hühneraugenpflaster)  oder -ringe helfen, die schmerzende Reibung zu vermeiden. Die Hornhaut bzw. Knorpel können Sie am besten nach dem Baden mit einem Bimsstein abschleifen.

Als Notlösung für kurze Zeit kann man von einem Papiertaschentuch ein Stück abschneiden, ein Loch so groß wie das Hühnerauge herausschneiden, und mit einem Pflaster auf dem Hühnerauge fixieren.


BLASE

Der mit Flüssigkeit gefüllte Hohlraum liegt unter der Hornhaut oder in einer tieferen Schicht. Ursache ist ein Druck oder scheuern.

Abhilfe: Hat sich viel Flüssigkeit in der Blase gesammelt und stört beim Laufen, dann können Sie die Blase aufstechen. Ist zwar umstritten, aber möglich, wenn auf eine Desinfektion geachtet wird. Mit einer sterilen Nadel aufstechen und die Flüssigkeit herausdrücken. Die Haut bitte als Schutz dran lassen. Das verletzte Gewebe feucht halten, indem der Heilungsprozess mit einem speziellen Blasenpflaster unterstützt wird.


FUßWARZEN

Typisch für Warzen ist die dicke Hornhaut mit roten oder schwarzen Punkten. Durch den Druck des Körpergewichts wachsen sie nicht nach außen, sondern in den Fuß.

Abhilfe: Die Warze mit Spray oder Lösung aufweichen. Dann die oberste aufgelöste Schicht mit einer Feile oder einem Hornhaut-Hobel abtragen. Für trockene Schuhe sorgen und desinfizieren.


KRALLENZEHEN, HAMMERZEHEN

Sind Zehenfehlstellungen, die oft zusammen mit einem Hallux Valgus und einer Fußfehlstellung, im Sinne eines Spreizfußes, Plattfußes und Knickfußes sowie neurologische und unfallbedingte Fußerkrankungen auftreten. Oder durch zu enge Schuhe. Bei den Hammerzehen handelt es sich um eine maximale Beugung des Zehs im Endgelenk, während Krallenzehen sich durch eine Überstreckung des Grundgelenks bei gebeugten Zehen auszeichnen.

Abhilfe: Einen Orthopäden konsultieren, der dann die entsprechenden Maßnahmen einleitet! Für einen gewissen Zeitraum kann ein  Gel Hammerzehen Schutz oder oder auch ein Korrekturring dem Fuß helfen, indem er den Zeh in eine normale Position bringt. Für ausreichend großes Schuhwerk sorgen und oft Barfußgehen. Wer keine größeren Probleme hat, kann  damit  auch leben.

 

GESCHWOLLENE FÜßE

Wer lange stehen musste oder viel gelaufen ist, klagt häufig über angeschwollene Füße.

Abhilfe:  Gequälte Füße lassen sich wirkungsvoll durch Natron (aus dem Supermarkt) Fußbad wiederbeleben! Dazu geben Sie 3 Teelöffel Natron in eine Schale mit kaltem Wasser und baden die Füße darin. Ein Fuß-Peeling mit Natron gemischt, wirkt zusätzlich durchblutungsfördernd und macht die Haut schön zart.

Oder mit dem Rücken auf ein Bett legen und die Beine hochkant gegen die Wand abgestützt, für gut 10 Minuten so bleiben.

 

FUSSPILZ

Dabei kann es zu unangenehmen Entzündungen, zu Hautabschuppungen oder Blasenbildung mit Juckreiz zwischen den Zehen kommen! Es ist eine Erkrankung, die ansteckend ist.

Abhilfe: Die Zehenzwischenräume nach dem Waschen gut abtrocknen. In der Apotheke Creme, Puder oder Spray gegen Fußpilz besorgen und mehrmals täglich mindestens drei Wochen lang dünn auftragen. Nicht vergessen: Strümpfe bei 95 Grad waschen, das tötet die Fußpilzerreger wirkungsvoll ab. Schuhe desinfizieren.

In Zukunft häufig Badeschuhe benutzen, um möglichst wenig Kontakt mit dem Boden zu haben, wo die Krankheitserreger sich gerne aufhalten.

 

FUßGERUCH

Wenn die Füße anfangen, unangehem zu duften.

Abhilfe: So wie bei Mundgeruch, liegt es leider häufig an mangelnder Pflege. Gründliches waschen, bei dem gerade auch die Zwischenräume der Zehen nicht vergessen werden darf, ebenso auch das sorgfältige Abtrocknen, sowie täglicher Sockenwechsel, sollte selbstverständlich sein. Es gibt diverse Hilfemittel wie Fußspray oder Creme. Gleichzeitig wirkt Natron (im Fußbad) gegen übelriechenden Geruch.

 

FERSENSPORN

Sehnengewebe wandelt sich in Knochengewebe am unteren Fersenbein um - kann sehr schmerzhaft sein.

Abhilfe: Für eine mechanische Entlastung durch Einlage oder Silikonbettung sorgen. Gibt es keine Besserung, zum Arzt gehen, der dann verschiedene Therapien anwenden kann. Es gibt auch spezielle praktische Übungen den Fersensporn zu lindern, z. B. den Fuß auf einen Tennisball abzurollen oder eine Treppe auf Fußzehen hoch- und runter laufen.

 

EINGEWACHSENER ZEHENNAGEL

Durch falsche oder mangelnde Pflege, können Zehen einwachsen und eine Entzündung hervorrufen.

Abhilfe: Bei kleinen Stellen den Nagel vorsichtig mit Schere an der eingewachsenen Stelle kürzen und öfters eincremen, eventuell mit Schutzverband vor Druckeinwirkung schützen. Die eingewachsene Haut mit der Spitze einer Nagelfeile zurückschieben, soweit wie möglich (es tut weh!). Sonst rechtzeitig zum Arzt gehen, bevor eine Operation erfolgen muss.

 

NAGELPILZ

Weißliche, gelbe oder grau-braune Flecken im Nagel, eventuell einhergehend mit einer Verdickung des Nagels. Nagelpilz ist keine schwere, aber eine häufige Erkrankung. Fünf bis zwölf Prozent der Europäer tragen Dermatophyten in den Nägeln, die Häufigkeit steigt mit dem Alter.

Abhilfe: Ein feuchtwarmes Klima im Schuh ist zu vermeiden, und Haut und Nägel müssen mit einer Creme vor Versprödung (Vaseline) geschützt werden. Möglichst offene und atmungsaktive Schuhe, die auch die Zehen nicht einengen, benutzen. Im Winter keine zu kleinen Schuhe tragen und diese desinfizieren. Anschließend erfolgt in der Regel eine örtliche Behandlung von Nagelbett und nachwachsendem Nagel mit Creme oder Nagellack.

Wer Glück und Geduld hat, kann auch ungefähr 3 - 6 Monate warten, manchmal heilt nämlich die verunstaltete Stelle mit dem Pilz von allein aus! Der Pilz vermehrt sich nicht mehr und somit verschwindet er durch das Nachwachsen des Nagels ohne Medikament.

 

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NUR JEDER FÜNFTE HAT GESUNDE FÜßE!
 
Nachfolgend die häufigsten Krankheiten:
- Hammerzeh
- Eingewachsener Zehennagel
- Fersensporn
- Nagelpilz
- Spreizfuß
- Warzen
Quelle: "Rhein-Main EXTRA TIPP" / Oliver Haas


Wer Anmerkungen hat, oder eigene Tipps hier veröffentlichen will, der kann sich melden!

Feedback

Eva Lockstädt meinte am 28.11.2017 um 06:15 Uhr:

Fußpflegetipps im Barfussblog

Wir, Eva und Wolfgang, sind Ganzjahresbarfüßer und geben in unserem Barfussblog Tipps zur Fußpflege. Darüberhinaus gibt es einen umfassenden Beitrag zum Thema "Haut". Für ein besseres Verständnis über den Aufbau und die Aufgabe der Haut, insbesondere an unseren Füßen. www.barfussblog.de

 

Administrator meinte am 15.08.2015 um 10:36 Uhr:

Was denken Sie?

Gibt es noch andere Möglichkeiten, seine Füße zu pflegen, dann heraus damit! Danke.